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Hoch hinaus trotz Asthma!

Nestor González Roldán vom Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum lässt sich durch seine Erkrankung nicht ausbremsen: Im Oktober dieses Jahres erfüllt er sich einen Traum und wird trotz Asthma zwei 6000er bezwingen - und das ohne Sauerstoffgerät. Am 17. Oktober beginnt die Reise, dann startet Nestor González Roldán mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in Richtung Nepal, um dort den Island Peak und den Mera Peak zu besteigen.

 

Die Route: Überblick

 

 

Die Route: Höhenmeter

 Die Rundtour dauert insgesamt 19 Tage. Gestartet wird in der Stadt Lukla, von dort aus geht es in Richtung Norden nach Dingboche. Am 12. Tag ist die Besteigung des Island Peaks geplant (6.190 m), am 16. Tag soll dann der höchste Punkt, der Mera Peak (6.461 m) erklommen werden.

 

 

Reisetagebuch

Kommt mit auf die Reise! Hier im Reisetagebuch versuchen wir die Tour von Nestor und seinen Mitstreitern aktuell zu begleiten. Wir hoffen, dass Nestor uns per Mail oder SMS auf dem Laufenden halten kann und täglich ein Update über den Verlauf der Reise schickt. 

 


 

11. November: Abreise

Nun heißt es Abschied nehmen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt mit dem Jeep war Nestor zwei Tage krank und musste sich ausruhen. Nun ist er wieder gesund und es geht wieder nach Hause.

Herzlichen Glückwunsch, dass du den 6000er geschafft hast und danke, dass wir an der Reise teilnehmen durften!


Abschied vom Bergführer:


 

05. bis 07. November: Auf dem Weg zurück

Nun geht über Phortse Tenga, Namche Basar und Phakding es in Richtung Lukla. Teilweise waren es lange Strecken an denen Nestor und seine Mitstreiter 17km gelaufen sind.

Die Frisur sitzt: Haarewaschen nach 2 Wochen Bergsteigen

 

 

Zurück in Lukla

Um Gewicht zu sparen fliegt Nestor mit seinem Schneeanzug und den dicken Stiefeln....das wird warm auf dem Flug. Allerdings dauert der Flug nur 12 Minuten, danach geht es mit dem Jeep weiter nach Kathmandu.

04. November: Gokyo Ri

Heute war wieder Gipfeltag: Zwar kein 6.000er mehr, aber immerhin der Gokyo Ri mit 5.360m. Dafür haben sie vielleicht einen neuen Streckenrekord aufgestellt: Die Besteigung soll 2 Stunden vom Basislager dauern. Mihai und Pasang waren in 01:05 oben, Nestor hat seiner Lunge etwas Ruhe gegönnt und war nach 01:10 auf dem Gipfel.

Nun ist es langsam an der Zeit abwärts zu steigen und den Weg zurück nach Lukla einzuschlagen, denn das Abenteuer nähert sich langsam dem Ende.

 

Nestor hat dem jüngsten Sherpa Sherku sein Englisch-Nepali-Buch geschenkt. Er hat sich sehr gefreut und liest nun in jeder freien Minute darin. Er begleitet die Gruppe noch bis Lukla und geht dann direkt weiter mit einer anderen Gruppe zum Everest Base Camp. Ein hartes Leben, so Nestor!



 

03. November: Cho La Pass

Heute war ein langer Tag: Nestor und seine Mitstreiter haben den Cho La Pass erfolgreich hinter sich gelassen und sind dann über Dranak nach Gokyo. Morgen geht es hoch auf den Gokyo Ri.

Das Wetter war fantastisch und die Blicke einmalig. Was man allerdings auch sehen konnte: Mondlandschaften, wo einst Gletscher waren und nun hauptsächlich Sand und Stein.


Fotobomber:


 

02. November: Auf dem Weg nach Cho La

Leider haben Nestor und seine Mitstreiter keine Genehmigung für den Lobuche bekommen, so dass sie diesen Gipfel heute leider nicht mehr bestiegen konnten. Morgen würde es aufgrund der schlechten Wettervorhersage auch nicht funktionieren. Nestor ist natürlich sehr traurig darüber. 

Der neue Plan war nun über den Cho La Pass (5.330m) in Richtung Goyko zu laufen und dann den Gokyo Ri zu erklimmen (5.360m). Eine sehr schöne Tour, die ein wenig über den verpassten zweiten 6.000er hinweggetröstet hat.

Die Träger haben sich von Nestor, Justyna und Mihai verabscheidet. Da ab jetzt nur noch in Lodges übernachtet wird, werden die Sherpas nicht mehr gebraucht.

 

 

   

  


 

01. November: Pheriche

Letzte Nacht wurde in der Nähe des Imja Thso Sees (5.010m) übernachtet und am morgen ging es los in Richtung Pheriche über Chukung und Dingboche. Nestor ist den Weg mit der Sherpa Truppe gelaufen und ist froh, dass er mit ihnen Schritt halten konnte. Die Jungs sind schnell. Heute hatte Mihai Geburtstag und es gab eine kleine Feier am Abend.

Auf dem Weg zurück:

 

  

  


 

31. Oktober: Island Peak und Amphu Labsta Pass

Nachdem drei Tage keine Nachricht von Nestor kam, sind heute morgen nun gleich alle Nachrichten der letzten Tage auf einmal eingetroffen. Ein Sortierversuch:


Amphu Labsta Hochpass

Nach der erfolgreichen Besteigung des Island Peaks ging es weiter zum Hochlager am Fuß des Amphu Labsta Passes. Es war ja nicht klar, ob der Pass aufgrund der Wetterbedingungen machbar ist, aber da das Wetter gut aussah, wollte die Gruppe diese Route nehmen. 

Leider haben Sie den Pass nicht geschafft und mussten vorzeitig abbrechen. Justyna hat - ganz kurz vor dem Überqueren des Passes - eine Höhenkrankheit entwickelt und alle mussten sofort wieder runter. Auch Shirku, der jüngste Sherpa, hat dort oben eine Höhenkrankheit entwickelt. Es hatte zudem die ganze Nacht geschneit und auch für die Träger war die Strecke nicht leicht. Ein Träger eines anderen Teams ist beim Abstieg abgerutscht. Ihm ist nichts passiert, aber die gesamte Kochausrüstung ist abgestürzt und verloren gegangen. Es war ein sehr anstrengender Tag und alle sind froh, dass sie wieder heil im Basislager angekommen sind und sich nun ausruhen können.

Der Bergführer ist nun unterwegs um herauszufinden, welche Möglichkeiten zur Weiterreise es gibt. Der Mera Peak wird wahrscheinlich nicht erreichbar sein, aber es könnte stattdessen der Lobuche (6.119m) erklommen werden. 

Justyna geht es mittlerweile sehr viel besser, sie wird jedoch keinen Gipfel auf dieser Tour mehr besteigen. Egal wie gut man trainiert und vorbereitet ist: Eine Höhenkrankheit kann man ganz plötzlich und unerwartet entwickeln. Das Einzige, was hilft ist dann, ist sofort die Höhe zu verlassen. 

 


Nach einem langen und sehr anstrengenden Tag: Aufwärmen im Schlafsack und auf das Abendessen warten:

Voll bepackt auf dem Weg zum Amphu Labsta Pass:

 

Der Aufstieg zu Pass:

    

Der Abstieg vom Pass: Beim Abstieg musste Nestor Shirku, den jüngsten Träger des Teams, unterstützen. Er hatte keine Steigeisen und ist ständig abgerutscht. Nestor hat ihm seinen Eispickel gegeben und geholfen, die Tasche runter zu bringen. Beim Bergsteigen wird keiner zurückgelassen, so Nestor. Und als Feuerwehrmann ist Nestor natürlich immer bereit Hilfe zu leisten. 

 Das Kochzelt:

 

Das Basislager:

 

Wasser sammeln:

 

Nach eine langen Nacht einen warmer Tee:

 


Island Peak:

Am 29. Oktober hat sich das Team tagsüber im Basiscamp ausgeruht. Um 18 Uhr gab es dann ein Abendessen und sie sollten versuchen zu schlafen. Um Mitternacht gab es dann Frühstück (Porridge und Tee) und um 01:30 Uhr ging es los zum Gipfel. Nestor hatte von Beginn an Magenschmerzen und fühlte sich kraftlos. Er ist deshalb auf der Strecke langsamer geworden und hat so das Tempo der gesamten Gruppe etwas gebremst. Da die Wettervorhersage so gut war, waren an diesem Tag ungefähr 40 andere Bergsteiger ebenfalls auf dem Weg zum Gipfel. 

An der Gletschertraverse waren die gefährlichsten Stellen mit Fixseilen gesichert. Diese Route läuft zwischen sogenannten Seracs entlang: Das sind Eisberge, die so groß sind, wie ein Mehrfamilienhaus, also sehr imposant. Danach erreicht man die so genannte "Headwall". Diese ist ungefähr 150m hoch und endet am Gipfel. Da so viele Menschen unterwegs waren, mussten Nestor und seine Mitstreiter ca. 1,5 Std warten, bis sie zum Gipfel hinaufsteigen konnten. Aber: Sie haben es geschafft. Alle drei haben den Island Peak mit seinen 6189m bezwungen. 

Nestor sagt, alle drei waren am Ende Ihrer Kräfte und haben es eher aus Stolz statt aus Kraft geschafft. Insgesamt waren sie 13 Stunden unterwegs und um 14:30 Uhr wieder im Basislager.

 

Geschafft:

 

 

Der Aufstieg:

   

 


 

 

29. Oktober: Island Peak

Leider gibt es bisher zum gestrigen Tag keine Nachrichten von Nestor. Er hat schon im Vorwege angekündigt, dass der Empfang am Island Peak wohl eher schlecht sein wird (obgleich der Provider vor Ort meinte, er könne mit der Karte auch auf dem Gipfel telefonieren). Es bleibt also spannend, wir hoffen auf ein baldiges Update....

 


 

28. Oktober: Island Peak Base Camp

Heute morgen gab es eine kleine Planänderung: Die Gruppe geht erst nach dem Mittagessen zum Island Peak Basecamp. Das wurde vom Bergführer heute in der früh so entschieden. Eine tolle Nachricht: Justyna ist heute morgen, gemeinsam mit dem Vater des Bergführers (64 Jahre und bewegt sich in den Bergen wie ein 20jähriger), in Chukung angekommen. Ihr geht es viel besser und sie geht später mit zur nächsten Etappe - und vielleicht doch morgen mit auf den Gipfel. 

 

 

Hier wird Yak Mist getrocknet, damit es besser brennt:


 

26. Oktober: Chukung Ri

Der erste kleinere Gipfel ist geschafft: Nestor und Mihai haben heute den Chukung Ri (5.600m) erklommen. Sie haben vom Base Camp bis zum Gipfel 2 Stunden gebraucht, es hat alles gut geklappt. Nestor ist nun etwas schlapp, aber für die Akklimatisierung war es ein sehr guter Testlauf. Morgen geht es weiter zum Island Peak Basecamp - die Etappe dauert ca. 2,5 Stunden. Danach ist ausruhen angesagt, denn am Dienstag ist Gipfeltag. Und das mit besten Voraussetzungen: Klar, wenig Wind und ca -10 Grad. 

Justyna geht es besser, sie bleibt heute noch in Dingboche und kommt dann nach Chukung. Wir drücken die Daumen, dass sie den zweiten Gipfel mit besteigen kann.

Links: Nestor auf dem Gipfel des Chukung Ri (das FZB immer dabei :-)), Rechte: Sikur, der zweite Bergführer und Koch (ein sehr guter!) vor dem Makalu (mit 8.485m der 5. höchste Berg der Welt)

  

   

 

26. Oktober: Chukung

Nestor und seine Mitstreiter sind in Chukung angekommen: Sie sind um 08:30 Uhr gestartet und waren bereits um 10:15 Uhr am nächsten Etappenziel. Leider musste auf dem Weg Justyna umkehren, da sie immer noch so schlimme Halsschmerzen hat. Im Krankenhaus dann die Diagnose Mandelentzündung und ein Ohr ist ebenfalls entzündet. Sie nimmt nun Antibiotika und soll sich zwei Tage schonen. Das bedeutet, dass Justyna nicht mit auf den Island Peak kommt. Mihai und Nestor werden also zu zweit mit dem Bergführer den ersten 6.000er besteigen. Sie treffen Justyna dann am Island Peak Basislager wieder und schauen dann, wie es ihr geht und ob sie dann wieder mitlaufen kann.

Eine gute Nachricht: Das Wetter ist mittlerweile wieder gut, so dass der Höhenpass wohl doch möglich sein wird.

Morgen steht die Besteigung des Chukung Ri auf dem Plan, bevor es dann ernst wird und weiter zum Island Peak Basislager gewandert wird.

Wasserkochen in den Bergen:

Memorial für Jerzy Kukuczka, der - nach Reinhold Messner - alle vierzehn 8.000m Berge bestiegen hat. Er starb an der Südwand des Lhotse vor 30 Jahren. Auf dem rechten Bild sieht man die Südwand des Lhoste, der bis dato noch nie bestiegen wurde. Reinhold Messner versuchte es mehrfach, hat es aber nie geschafft. Lhotse ist der 4. höchste Berg der Welt

 

 

Auf dem unteren Bild links sieht man den Lhotse und rechts daneben den Island Peak. Der Höhenunterschied zwischen einem 8.000er und einem 6.000er ist gut erkennbar.

 

 

 

25. Oktober: Dingboche

Das Wetter hat sich mittlerweile geändert: Es schneit sehr viel und der Bergführer macht sich Sorgen, dass die Träger nicht über den Ambu Lapcha Gletscher kommen, da es bei noch mehr Schnee zu gefährlich wird. Die gruppe geht vorerst in Richtung Island Peak weiter und sehen dann, wie sie weitermachen. Wenn der Pass nicht machbar ist, werden sie weiter zum Lombuche gehen - einen Berg mit zwei Hauptgipfeln, die auf 6145m und 6119m liegen.

Nestor hat mittlerweile wieder mit seinem Magen zu kämpfen. Morgen geht es trotzdem weiter nach Chuckung auf 4.730 m. Dort wird wahrscheinlich das erste Mal gezeltet - je nach Verfügbarkeit. Der Blick auf die Berge muss sehr beeindruckend sein: Nestor - der ja schon einige Berge erklommen hat - schrieb, dass die Berge unglaublich groß, schön und gewaltig sein. 

   

 

Update: Bei seinem "kleinen" Spaziergang ist Nestor heute Vormittag nun doch ein wenig weiter und vor allem höher gelaufen, als geplant und wurde mit einem grandiosen Blick auf den Island Peak belohnt:

 

 

 


Heute ist Ruhetag für Nestor: Er hatte gestern Probleme mit dem Magen, aber nun ist er wieder auf dem Weg der Besserung. Er nutzt den Tag für einen kleinen Spaziergang und um Kraft zu sammeln für die nächsten Tage. Denn bald steht der 1. Gipfel auf dem Programm. Aktuell befinden sie sich auf 4.350m Höhe - bisher kommt Nestor mit der Höhe sehr gut klar!

Auch Sherpas müssen sich einmal ausruhen:

Damit er uns immer auf dem neusten Stand seiner Reise bringen kann:

 

24. Oktober: Pangboche

In Pangboche hat die Truppe eine Unterkunft gefunden. Mittlerweile hat es angefangen zu schneien. Die Temperaturen liegen tagsüber bei 5 Grad und abends bei -3 Grad.

Heute ist Akklimatisierungstag mit einer Treckingtour zum Ama Dablam Basislager in 4.600 m. Justyna konnte an dieser Tour leider nicht teilnehmen: Sie hat starke Halsschmerzen, vermutlich eine Mandelentzündung und ist bereits nach Dingboche vorgelaufen. Der Rest der Gruppe wird nach dem Mittagessen ebenfalls dorthin weitergehen.

Die Sherpas können es nicht glauben, dass Nestor seine 22 kg immer noch selber tragen möchte. Pasang, der Bergführer sagt, dass dies wirklich eine Ausnahme ist. Nestor erzählt, dass es teilweise sehr überlaufen ist und unglaublich viele Touristen unterwegs sind. Die meisten tragen 2kg Rucksäcke und machen ein Trecking zum Everest Base Camp. Am Anfang war Nestor verwirrt, dass man die ganze Zeit Helikoptergeräusche hört und dachte, es handelt sich um Rettungen. Aber dies sind in Wahrheit wohl meist Luxusreisende, die sich per Hubschrauber bringen lassen....

Unterkunft in Pangboche. Aufwärmen mit einem Kaminofen und einem Tee aus Zitrone, Ingwer und Honig:

 

Eingang Pangboche

Ama Dablam Basislager:  Dank des Bergführers wurden die Gruppe dort zu Tee und Toast eingeladen

 

Dhal Bhat, das beste Essen für Bergsteiger: Linsensuppe, Reis und Gemüse

 

 

 

23. Oktober: Von Khum Jum nach Tengboche

Update: Da Tengboche voll ist und die Gruppe dort nicht übernachten kann, wandern sie nun noch 2 Stunden weiter nach Pangboche. Da sie heute bisher gut und schnell vorran gekommen sind und der Weg dorthin relativ flach sein soll, ist die Strecke für die Gruppe gut machbar.

 

Obwohl gestern noch der Geburtstag von Justyna - eine der beiden Mitstreiter von Nestor - gefeiert wurde, ging es heute morgen früh los: Bereits um 08 Uhr startete die Gruppe, um ihr nächstes Etappenziel zu erreichen. Um 11:30 Uhr Ortszeit sind sie bereits in Tengboche Monastery angekommen.

Das Kloster befindet sich in 3.867m Höhe und wurde 1916 erbaut. Damit zählt es zu den drei ältesten Klostern im Khumbu-Gebiet.


 

22. Oktober: Von Namche nach Khum Jum

Heute stand zur weiteren Akklimatisierung eine kurze Etappe auf dem Programm: Von Namche ging es nach dem Mittagessen 2 Stunden nach Khum Jum. Khum Jum liegt 200 m höher als Namche - aktuell befinden sich Nestor und seine Mitstreiter auf 3780m.

Nestor ist wieder mit seinem gesamten Gepäck gewandert. Sein passender Kommentar: The beast of burden, ready for hiking!


 

 

22. Oktober: Impressionen

Bilder der gestrigen Etappe Phakding - Namche:

 

 

 

Das erste Mal den Mount Everest im Blick:

Nestor mit seinem Bergführer und dessen Vater:

 

 

Flughafen Lukla: 

Lukla gilt als gefährlichster Flughafen der Welt. Die Start- und Landebahn ist nur 530 m lang und befindet sich direkt am Hang. 

 

Das Gepäck ist angekommen - nun ist die Ausrüstung von Nestor wieder komplett:

 


 

21. Oktober: Namche

Heute geht es von Phakding (2.650 m) nach Namche (3.420 m). Die Gruppe ist bereits seit 08:30 Uhr unterwegs und wird ca. 6 Std benötigen bei einer Höhendifferenz von 700m. 

Um 14:00 Uhr sind sie in Namche angekommen, zwischendruch haben sie eine Stunde Pause gemacht. Nestor trägt sein Gepäck (15kg) bisher noch selber. Das fehlende Gepäck aus Lukla (Bergsteiger-Ausrüstung) soll heute ebenfalls in Namche ankommen.

 

 


 

20. Oktober: Phakding

Die erste Etappe ist geschafft! Die Etappe von Lukla (2.840m) nach Phakding (2.650m)  hat ca. 3 Stunden gedauert. Es hat während der ganzen Strecke leicht geregnet, aber das war nicht weiter schlimm.


 

20. Oktober: Lukla

Nestor und seine Mitreisenden sind gut in Lukla gelandet und nun auf dem Weg nach Phakding. Leider ist das Gepäck wohl noch nicht angkommen, da der Flughafen Lukla aktuell wegen Nebel geschlossen ist.

 

 

 


 

20. Oktober: Flug nach Lukla

Am frühen Morgen ging es los zum Flughafen...

 

 

19. Oktober: Planänderung

Für heute war eigentlich ein Ruhetag eingeplant und morgen sollte es per Flugzeug direkt von Kathmandu nach Lukla gehen. Nun - nach Besprechung mit dem Veranstalter - eine Planänderung: Alle Flüge nach Lukla gehen aktuell von Manthali. Das bedeutet, dass Nestor und seine Mitstreiter nun erst vier Stunden nach Manthali fahren müssen und von dort aus fliegen. Der Flug dauert dann jedoch nur 12 Minuten. Zudem ist Nestor etwas erkältet und die schlechten Luft in Kathmandu belastet ein wenig die Lungen.

 

Erneute Planänderung am Abend: Nun wird doch ab Kathmandu direkt geflogen. Um 04:40 Uhr morgen früh werden sie abgeholt und um 07:00 Uhr soll es dann losgehen.

Der Bergführer ist der Meinung, dass Nestor sein Gepäck nicht selber tragen, sondern einen Träger nehmen sollte. Das machen fast alle und es macht die Tour sehr viel einfacher. Da Nestor die Gipfel jedoch gerne mit Gepäck besteigen würde, wurde jetzt folgender Deal gemacht: Nestor trägt seine Sachen die ersten zwei Tage selber und danach entscheiden sie erneut. 

 


 

18.Oktober: Kathmandu

Impressionen aus Kathmandu:

 

 

 

   

 

 


 

18.Oktober: Ankunft Kathmandu

Heute morgen um 06:30 Uhr ist Nestor in Kathmandu gelandet. Das Visum konnte problemlos beantragt werden, die Taschen sind ebenfalls heil angekommen und das Taxi wartete schon vor der Tür. In Kathmandu sind aktuell angenehme 25 Grad, die Zeitverschiebung beträgt +3:45 Std.

 

 

 

   

 

 


 

17. Oktober: Abflug

Die Reise beginnt! Das Gepäck ist verstaut und alles hat in den Rucksack gepasst. Mit insgesamt 22kg Equipment ist Nestor nun am Flughafen angekommen und fliegt über Istanbul nach Kathmandu. Wir wünschen einen guten Flug und hoffen auf baldige News! 

 

 


 

16. Oktober: Packtag!

 

Morgen geht es los: Nach vielen Wochen Planung und Vorbereitung ist es endlich soweit und der Rucksack wird gepackt. Da Nestor und seine Mitstreiter ihr Gepäck während der gesamten Tour selber tragen werden, muss alles möglichst leicht und kompakt sein. Neben dem Bergsteig-Equipement darf natürlich auch unsere FZB-Gipfelflagge, die Medikamente und ein Spirometer nicht fehlen. Mit dem Spirometer kann Nestor jeden Tag sein Atemvolumen messen und somit seine Lungenfunktion überprüfen.

 

Über Nestor Gonzalez

Dr. Nestor González Roldán arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Allergobiochemie am Forschungszentrum Borstel und erforscht dort bioaktive Lipide und antigene Kohlenhydrate aus Allergenen, die für die Dynamik allergischer Atemwegsentzündungen relevant sind. Zudem ist er am FZB der Ansprechpartner für die im Jahr 2016 installierte Pollenmessstation, die das Pollenspektrum der Region erfasst.

Aber nicht nur beruflich dreht sich bei ihm vieles um Allergien und Asthma: 2011 wurde bei ihm eine Staubmilbenallergie festgestellt und im Jahr 2017 dann allergisches Asthma. Diese Diagnose war für Nestor ein Wendepunkt in seinem Leben. “Ich war eigentlich immer sehr sportlich und war schon seit ich denken kann in den Bergen unterwegs. Aber im Laufe der Jahre habe ich mein Hobby arbeitsbezogen immer weiter vernachlässigt, bin immer seltener in den Bergen gewesen und habe wenig Sport gemacht. Nachdem meine Mutter jedoch 2015 schwer erkrankte und ich kurz danach erfahren habe, dass ich Asthma habe, wusste ich: So geht es nicht weiter! Alles geht so schnell vorbei und ich möchte mich von der Krankheit nicht ausbremsen lassen.“ Seitdem ist Nestor González Roldán wieder aktiv und hat bereits einige hohe Gipfel erklommen. Zuletzt war er im August im Elbrus Gebirge und hat dort den Westgipfel (5642m) erfolgreich gemeistert.

Das Bergsteigen wurde Nestor González Roldán quasi in die Wiege gelegt, denn sein Vater war begeisterter Bergsteiger und hat ihn schon in frühen Jahren mit in die mexikanischen Gebirge genommen. Als er 13 Jahre alt war haben sie gemeinsam den höchsten Berg in Mexicos bestiegen. „Kurz vor dem Gipfel hat er auf mich gewartet, mich in den Arm genommen und wir sind die letzten Meter gemeinsam aufgestiegen. Das war ein wunderbarer Augenblick, den ich nie vergessen werden.“

Seitdem hat es ihn immer wieder in die Berge gezogen, denn für ihn ist das Bergsteigen mehr als nur ein Sport: „Bergsteigen ist großartig: Man ist in der Natur und ganz auf sich gestellt. Es ist eine Art der Selbstfindung, bei der man seine eigenen Grenzen erkennt, seine Ängste überwindet und man sich neu erfindet“. Trotz aller Vorsicht und guter Planung ist auch Nestor bei seinen Touren an seine Grenzen gestoßen. Einmal, als er mit einem Freund in Mexico bergsteigen war, wurden sie von der einen auf die andere Sekunde in einem Whiteout (null Sicht) gefangen und mussten ein Not Biwak aufstellen. Bei -20 C, ohne Zelt und ausreichende Ausrüstung mussten sie die ganze Nacht ausharren. „Das sind Momente in denen man sich fragt, was man hier eigentlich macht und ob man verrückt geworden ist. Aber wenn man dann wieder heil zu Hause im Warmen ist, keinen Hunger und Durst mehr hat, denkt man gleich wieder: Ach wann kann ich endlich wieder in die Berge gehen?!“

 

 

 

Was ist Asthma?

Bei Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der die Bronchien überempfindlich auf harmlose Reize reagieren. Bei der ausgelösten Abwehrreaktion verkrampft sich die Bronchialmuskulatur, die Schleimhäute der Bronchialwände schwellen an und bilden einen zähen, glasigen Schleim. Die Atemwege sind dann so stark verengt, so dass die Betroffenen ein schlecht Luft bekommen. Typische asthmatische Beschwerden sind pfeifende Atmung, Husten, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit und Luftnot. Oft treten diese in der Nacht und in den frühen Morgenstunden auf.

Um die Krankheit einschätzen zu können, wird Asthma in vier Schweregrade unterteilt. Hierbei sind wichtige Parameter, wie oft die Beschwerden im Laufe eines Monats tagsüber und nachts auftreten. Bei Patienten mit leichtem Asthma treten die Beschwerden maximal einmal die Woche auf, während Betroffene mit schwerem Asthma Dauersymptome wechselnder Intensität aufweisen und die körperliche Aktivität bei diesen Personen massiv eingeschränkt sein kann. 

Grundsätzlich unterscheidet man beim Asthma bronchiale zwischen zwei Arten: Das allergische Asthma, das durch äußere Reize, wie Hausstaub oder Pollenflug ausgelöst wird. Und das intrinische oder nicht-allergische Asthma, das beispielsweise durch Infekte, Kälte oder Anstrengung ausgelöst wird.

Asthma-Forschung am FZB

Seit 40 Jahren steigt die Zahl chronisch-entzündlicher Lungenerkrankungen in Industrieländern stark an. Vor allem die Zahl der Asthmatiker ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen: Laut dem Global Asthma Report von 2018 leiden aktuell 330 Millionen Erwachsene und Kinder unter Asthma. Man geht davon aus, dass die Ursachen für den Anstieg der Erkrankungen nicht nur in der erblichen Veranlagung zu suchen sind, sondern vielmehr auf Umwelteinflüsse und Lebensstil zurückzuführen sind.

Die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Wirt sind besonders relevant, wenn sie im frühen Entwicklungsfenster des Lebens stattfinden, da sie dann zu einer langfristigen Festschreibung des Asthma- und Allergie-Risikos des Individuums führen. An diesem Punkt setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FZBs an und versuchen auf diesem Wege die zunehmende und dramatische Ausbreitung der Erkrankungen präventiv zu verhindern. Zudem arbeiten die Forscher an verbesserter Diagnostik und innovativen Therapiestrategien. Ein Beispiel ist die Entwicklung eines Diagnostik-Chips zur Vorhersage von Asthma-Exazerbationen sowie der Schwere einer allergischen Reaktion. 

Alle Informationen zu dem Programmbereich Asthma und Allergie am FZB finden Sie hier